Gesprächsstoff

Mauro Bergonzoli und seine neuesten Werke beim Dinzler am Irschenberg: „Amore“ – ein Lichtblick in dunklen Zeiten

Exakt nach einem Jahr wurde die aktuelle Ausstellung von Mauro Bergonzoli – heuer mit dem Titel „Amore“ – in der Dinzler Kaffeerösterei am Irschenberg eröffnet. Zusammen mit seiner Muse, Franziska Gräfin Fugger-Babenhausen und unterstützt von Premium Cars Rosenheim, der Fürst Fugger Privatbank sowie der Familie Richter von der Kaffeerösterei, präsentierte der Maestro unter dem Motto „Art & Coffee“ seine neuesten Werke einem handverlesenen Publikum.

Bergonzoli gehört international zu den gefeiertsten Künstlern weltweit – und es sollen ja auch schon Picassos und Toulouse-Lautrecs seinen Werken an den Wänden der Sammler haben weichen müssen. Der Meister der klaren Linie mit den plakativen, fröhlichen Farben sorgt mit seinen Bildern für sonnige Stimmung in diesen dunklen Zeiten: Waren es letztes Jahr noch zweihundert Gäste, die der Vernissage beiwohnten, so durften heuer lediglich 80 Personen zum verordneten „Maskenball“ eingeladen werden.

Wie dem auch sei: Das Get together beim Dinzler nutzten die Besucher für gute und ausgiebige Gespräche – inspiriert von Bergonzolis farbenfrohen Bildern und natürlich angesteckt von der guten Laune, mit der Franziska Gräfin Fugger-Babenhausen, die Frau des Maestro, bei der Eröffnung der Ausstellung über die Bilder und ihren Mann referierte.

„Amore“ ist eine Hommage an die schönen Dinge des Lebens, an die Freiheit und Individualität des Einzelnen und eine bunte Welt. Doch Bergonzoli zeigt auch Kante: Mit seinem Pop-Art geladenen Zyklus „Magic Bunny“ inszeniert er niedliche Kaninchen, die auf den ersten Blick wie Plüschtiere in Comic-Zeichnungen wirken. Sie erkunden neugierig, freundlich und aufgeschlossen die Welt. Doch purzeln sie in einigen Szenen von oben nach unten mit Sprechblasen wie „OMG“ oder „WTF“. Und wer genau hinsieht, entdeckt hinter der putzig inszenierten Kinderzimmer-Kulisse des Maestros eigentliche Nachricht an den Betrachter: Unsere scheinbar heile Welt, unsere Freiheit und Lebensfreude werden derzeit bedrohter denn je: „WTF – What the F…!“

Die Ausstellung dauert noch bis 22. November. Unser Tipp: Unbedingt anschauen!