Gesprächsstoff

Jahrespressekonferenz der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG

Wir schmieden einen regionalen Champion für eine optimale und

zukunftsorientierte   Kundenbetreuung

 

Die   Volksbank   Raiffeisenbank   Rosenheim-Chiemsee eG hat 2019 ein

überdurchschnittliches Betriebsergebnis erzielt. „Wir konnten unsere Bilanzsumme

erneut steigern — um 2,7 Prozent auf 5,214 Milliarden Euro“, sagte Vorstand Dr. Walter

Müller bei der Pressekonferenz   am 6. März in Rosenheim.   „Beim   Kundenvolumen

schafften wir es   im letzten Jahr, die 11 Milliarden Euro   zu überschreiten. Wir

verzeichneten eine Steigerung um 640 Millionen Euro – ein sehr gutes Ergebnis von 125

Jahren harter Arbeit.“ Das   große   Vertrauen der Kunden   in „ihre“ Volksbank

Raiffeisenbank Rosenheim     Chiemsee eG spiegelt sich in der Entwicklung   im

Kreditbereich wider. Die Bank vergab 2019 1,079 Milliarden Euro an Neukrediten für

rund 4.277 private und gewerbliche Investitionen. Das bedeutet einen stolzen Zuwachs

um 21   Prozent im Vergleich   zum Vorjahr. Das   gesamte Kreditvolumen   umfasst

inzwischen   4,053 Milliarden Euro. „Diese Zahlen zeigen: Wir sind ein zuverlässiger

Partner für Unternehmen, Freiberufler und Bauherren“ so Müller.

 

Verschärfte   Herausforderungen für die Banken

Die   Rahmenbedingungen sind schwieriger geworden. „Die Auswirkungen des   Corona-

Virus mit Einbrüchen   auf   den   Aktienmärkten, die Niedrigzinspolitik und   die

Abschwächung   der Konjunktur   erhöhen den betriebswirtschaftlichen Druck auf unsere

Kunden“, so der Vorsitzende des Vorstands,   Hubert Kamml. „Das Coronavirus dürfte

der Weltwirtschaft in diesem Jahr einen starken Dämpfer versetzen. Die Organisation

für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit   (OECD)   senkte ihre weltweite

Wachstumsprognose   für 2020   um einen halben   Punkt auf 2,4 Prozent.   Besonders

betroffen ist demnach China, aber auch Deutschland und die gesamte Eurozone.“ Für

Deutschland rechnet die OECD im laufenden   Jahr nur noch mit einem Wachstum   von

0,3 Prozent.

Zwar sei die Wirtschaft im zehnten Jahr in Folge gewachsen.   „Das darf aber über die

Schwächen   nicht hinwegtäuschen. Die Exporte steigen langsamer als bisher, wir haben

starke Rückgänge in der Industrie und die Konjunkturprognosen für 2020 geben wenig

Anlass zum Jubeln. Das Bruttoinlandsprodukt ist erneut gestiegen, aber die Dynamik

hat nachgelassen.“ Offen seien auch   noch die Folgen des Brexit. So ist nicht sicher, ob

es zum 31.12.2020 ein Freihandelsabkommen     mit Großbritannien geben wird. „Für

Deutschland sind hier Einkommensverluste von 10 Milliarden Euro möglich“, warnte

Kamml.   „500.000 deutsche Arbeitsplätze hängen an dieser Wirtschaftsbeziehung.“

Doch gibt es auch Lichtblicke. Die Eigenkapitalausstattung der deutschen Unternehmen

ist mit durchschnittlich 31,2 Prozent so gut wie nie und auch die Arbeitslosenquote ist in

den letzten Jahren stetig gesunken.

Dr. Walter Müller hob insbesondere die herausragende Eigenkapitalausstattung der

Volksbank   Raiffeisenbank Rosenheim Chiemsee eG   hervor. Mit 672 Millionen Euro

anrechenbaren Eigenmitteln liegt das Eigenkapital deutlich über dem Durchschnitt der

Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern und Deutschland.

 

Verschmelzungsprojekt   „meine Heimat, meine Bank“ ist die richtige Lösung

Angesichts   steigender Herausforderungen ist die Verschmelzung   der   Volksbank

Raiffeisenbank   Rosenheim Chiemsee eG mit der   VR meine Raiffeisenbank eG ein

zukunftsweisender Schritt. „Wir brauchen   diese Größe,   um   wettbewerbsfähig,

leistungsfähig und um nah bei unseren Kunden zu bleiben“, hob Hubert Kamml hervor.

„Mit einer   Bündelung der Kräfte   können wir uns als noch leistungsstärkere und

attraktivere Bank positionieren. Die Mitgliedervertreter, die im Juni der geplanten

Verschmelzung   mit mindestens 75   Prozent zustimmen müssen,   unterstützen das

Projekt in breitem Umfang“. Der   Zusammenschluss mache das   Institut innovations- und

investitionsfähiger und bringe Kostenvorteile. Im Vordergrund steht hier der sprunghafte

Anstieg an Mitarbeiterqualität, welcher auch für die Kunden spürbar sein wird. Kamml

versicherte, dass die Bank nach der Verschmelzung auch künftig nah am   Kunden und

in der Region verwurzelt bleibt. „Unsere Arbeit an diesem Projekt läuft auf Hochtouren.

24   Projektleiter verantworten in   12   Projektgruppen die   Umsetzung   von   186

Meilensteinen. Um dies an 7 verschiedenen Standorten effizient zu bewerkstelligen,

setzen     wir   vermehrt   auf     Videokonferenzen    und   andere   digitale

Kommunikationsmedien.“

 

Niedrigzinsen   führen zum Umdenken   bei den   Kunden

Die anhaltende Niedrigzinspolitik hat sich auch auf das Kundenverhalten ausgewirkt.

„Unsere Kunden   beschäftigen sich wieder verstärkt mit ihrer Vermögensstruktur und mit

ihrer Altersvorsorge“, erläuterte Dr. Walter Müller. „Entscheidend ist für sie die

Sicherheit ihres Vermögens.“ Die   Kundeneinlagen stiegen 2019 auf fast 4 Milliarden

Euro an. Zusammen   mit ihren Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe

betreut die Bank Wertpapiere in Höhe von mehr als 1,7 Milliarden Euro.

 

Die Kundenerwartungen   verändern sich   dynamisch

Eine wachsende   Herausforderung für die Bank ist die nachhaltige Veränderung   des

Kundenverhaltens. „Online-Banking ist längst keine Frage des Alters mehr“, erläuterte

Vorstand Roland Seidl. „Rund die Hälfte aller Kunden bis 59 Jahre verwendet   Online

Banking, bei den über 60jährigen ist es   jeder 5. Kunde.“   Rund drei Viertel aller

Überweisungen erfolgen online. „Noch vor einigen Jahren war dieses Verhältnis 50:50.“

Die Kunden nutzen vermehrt die Banking   App — bei den jüngeren bis 19 Jahre sind das

fast 90 Prozent. „Ältere Kunden bleiben noch vermehrt beim klassischen Online-Banking,

doch auch hier verschieben sich die Zahlen stetig.“ Rund 95 Prozent der Kunden holen

sich Bargeld vom Bankautomaten.   „Das heißt für uns: Wir müssen für rund 5 Prozent der

Transaktionen am Schalter die gesamte   Infrastruktur aufrechterhalten. Auch das ist ein

Grund, warum wir Kräfte bündeln müssen. Wir haben 80.000 Mitglieder, und wir müssen

die Interessen aller Mitglieder vertreten“, betonte Seidl.

Die Weiterentwicklung des digitalen Angebotes steht für die Volksbank Raiffeisenbank

Rosenheim-Chiemsee     eG deshalb an oberster Stelle. „Wir werden in Personal   und

Know-How investieren, wir haben ein Innovationsmanagement   gegründet, um   Trends zu

erkennen und neue   Lösungen zu entwickeln, und wir wollen unsere Beratungsqualität

auch im digitalen Bereich weiter verbessern.“ Für diese Innovationen wurde die Bank

mehrfach   ausgezeichnet.   In   den   Rankings „Fit   for Future —     Deutschlands

zukunftsfähigste Unternehmen“ (F.A.Z.-Institut) und „Digital Champion — Unternehmen

mit Zukunft“ (Focus Money) landet sie mit 100 Punkten auf Platz 1 unter den Volks- und

Raiffeisenbanken. „Ganz   besonders freuen wir uns über den Innovationspreis des

Genossenschaftsverbands       Bayern     für unseren     Banking     Guide     Online

(Geschäftskontoeröffnung     online, 1.   Platz)   und   unsere   Laura   (digitaler

Baufinanzierungsrechner, 3. Platz)“, so Roland Seidl.

 

Verwurzelt in der Region — vorbildlich im sozialen Engagement

Steuern, Stiftungen, Spenden und Sponsoring — in all diesen Bereichen zeigt sich die

tiefe Verwurzelung der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee   in der Region.

„Wir leben die Verantwortung für die Menschen in unserer Heimat — nicht nur in Worten,

sondern auch in Taten“, sagte Vorstand Mirko Gruber. 2019 zahlte die Bank rund 9

Millionen Euro an Gewerbesteuer, investierte 19 Millionen Euro und zahlte rund 40

Millionen Euro an Löhnen und Gehälter. „Damit tragen wir als Dienstleister erheblich zur

Wertschöpfung vor Ort und zur Stärkung der Kaufkraft bei.“

Sehr groß ist das Engagement der Bank in verschiedenen Stiftungen. Das Grundstock-

und   Treuhandvermögen   in   der   VR   Bank   Rosenheim-Chiemsee-Stiftung,   der

Bürgerstiftung Rosenheimer Land, der Bildungsstiftung Volksbank Raiffeisenbank und

der Bürgerstiftung München Land beträgt rund 10 Millionen Euro. Im Internet fördert die

Bank auf ihrer Homepage www.helfen.bavern Hilfe zur Selbsthilfe. Insgesamt sammelte

sie hier rund 185.000 Euro,   über 56.000 Euro zahlte das Institut selbst. Aktuelle

Projekte sind die Rehkitzrettung mit Suchdrohnen und die Unterstützung des Dramasuri

Theaterfestivals 2020. Insgesamt unterstützte die Bank mit   Spenden und Sponsoring

Projekten in einem Umfang von 1,4 Millionen Euro.

 

Beliebter Arbeitgeber mit   Nachwuchs- und   Frauenförderung

Nah   am Kunden — engagiert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das zeichnet die

Volksbank   Raiffeisenbank   Rosenheim-Chiemsee eG aus. Im besonderen     Fokus des

Managements     steht die Förderung von Frauen.   „Wir haben den   Frauenanteil bei

Vertretern und Vertreterinnen von 20 auf fast 40 Prozent und im Aufsichtsrat auf rund ein

Drittel erhöht“, sagte Vorstand Mirko   Gruber. Ein hoher Anteil an Jubilaren mit

Betriebszugehörigkeiten   von 10, 25   oder 40 Jahren und   viele Staatspreise für

Auszubildende   zeigen die große Verbundenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit

ihrer Bank. „Dieses Wir-Gefühl stärken wir ganz bewusst“, so Gruber. „Beispiel dafür

sind unser Gesundheitsprogramm       BleibGsund und unser   Veranstaltungsprogramm

LIFE.“

 

Zuversichtlich in die Zukunft

Trotz verschärfter     Rahmenbedingungen und des steigenden betriebswirtschaftlichen

Drucks sieht der Vorstandsvorsitzende   Hubert Kamml zuversichtlich in die Zukunft.

„Basis für unseren   Erfolg ist   unsere Beratungsqualität   und unsere innovativen

Leistungen. Wir haben eine höchstmögliche regionale Identität, Qualität in der Beratung

und   große Kundennähe.     Die Verantwortung   für unsere   Mitglieder, Kunden   und

Mitarbeiter steht bei uns im Mittelpunkt. Die Verschmelzung   wird uns darüber hinaus

noch stärker machen. Uns   muss also nicht bange sein — wir sind gewappnet für die

Zukunft.“